CannonDesign nutzt Bluebeam Revu für die Planprüfung eines 2 Milliarden CAD (1,48 Milliarden EUR) teuren Krankenhausprojekts
„Ich erinnere mich an einen Abend, an dem sich einige unserer Mitarbeiter darauf vorbereiteten, mehrere hundert Pläne zu stempeln“, erzählt Matt Forman von CannonDesign + NEUF architect(e)s. „Sie kamen in Jogginghosen und mit jeder Menge Snacks und waren bereit für eine lange Nacht. Sie wussten nicht, dass es weniger als eine Stunde dauern würde, alles in Revu zu erledigen.“ Als Architectural Project Delivery Leader des neuen 2 Milliarden CAD (1,48 Milliarden EUR) teuren und 3,5 Millionen Quadratfuß (325.160,64 Quadratmeter) großen Krankenhausprojekts Centre Hospitalier de l’Université de Montréal (CHUM) im kanadischen Montreal weiß Forman nur zu gut, dass Zeiteinsparungen wie diese für die rechtzeitige Fertigstellung des Projekts entscheidend sind. Und bei mehr als 5.900 Seiten an Plänen und knappen Deadlines gibt es keine Zeit zu verlieren.
Das Krankenhaus wird zwei ganze Stadtblöcke einnehmen und das größte Krankenhaus in Montreal sowie eines der größten Universitätskliniken in Nordamerika sein.
CannonDesign und NEUF architect(e)s bilden das Architektenteam von Collectif Santé Montreal – der Unternehmensgruppe, die den Zuschlag für dieses P3-Projekt (Public Private Partnership) erhalten hat. Ein wichtiges Ziel im Projektentwurf der Unternehmensgruppe war die Realisierung von fast 85 % der Krankenhausfunktionen in der ersten Phase. Aufgrund des Umfangs und der Komplexität des Projekts war die Entwicklung und Einführung optimierter Prozesse von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung. Hier kam Bluebeam Revu ins Spiel. Die Lösung für die Erstellung und Bearbeitung von PDF-Dokumenten ermöglicht es Teams, Projektdateien zu markieren, zu kommentieren und als zentrale Informationsquellen zu speichern sowie alle Bearbeitungsaktivitäten mit der in Revu integrierten Cloud-Kollaborationstechnologie Bluebeam Studio nachzuverfolgen.
CannonDesign und NEUF architect(e)s entschieden sich frühzeitig für die Verwendung von Raumvorlagen, um die Anzahl der erforderlichen Grundrisse für das 14.000 Zimmer umfassende Krankenhaus zu verringern. Doch selbst bei der verstärkten Nutzung von Vorlagen müssen immer noch Tausende von Dokumenten verwaltet werden.
Digitale Planprüfungen
Der Planprüfungsprozess für das CHUM umfasst drei oder mehr Meetings mit Nutzer:innen aus jeder Abteilung. Dies klingt zunächst angemessen, bis man sich vergegenwärtigt, dass es mehr als 140 Abteilungen in dem Krankenhaus gibt. Und da jede Besprechung etwa drei bis vier Stunden dauert, summiert sich dies auf mehr als 1.200 Stunden an Besprechungen allein für die Planprüfung der Räume. Und darin sind die Besprechungen mit den anderen Beraterteams noch nicht enthalten.
„Die Planprüfung hätte ein absoluter Albtraum werden können. Wir haben uns für die Digitalisierung dieses Prozesses und die Prüfung der Pläne mit Nutzer:innen in Revu entschieden. Das hat uns die Zeit und Mühen erspart, die Pläne auf Papier zu markieren und dann unsere Notizen zu übersetzen und abzutippen, bevor sie an den Rest des Architektenteams geschickt werden könnten“, berichtet Forman. Das Team verwendet zudem das Kalibrierungswerkzeug von Revu, um Messungen zu bestätigen und zu bewerten, ob die von den Nutzer:innen angeforderten Geräte tatsächlich passen. Dadurch konnte das übliche Hin und Her in der Kommunikation vermieden werden. Das Team prüft Pläne und fügt Markierungen hinzu und zwar sowohl in persönlichen Besprechungen, bei denen Revu auf eine Leinwand projiziert wird, als auch in virtuellen Echtzeit-Meetings in Bluebeam Studio – der integrierten Kollaborationstechnologie von Revu. Diese gemeinsamen Studio-Sitzungen sorgen dafür, dass alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt auf dem gleichen Stand sind.
„Wir schätzen, dass wir mit [Revu] circa 2–3 Wochen pro Prüfung gespart haben.“
Matt Forman von CannonDesign + NEUF architect(e)s
Wenn es Zeit für die Planprüfung mit dem HLSE-Team oder anderen Mitgliedern des Beraterteams ist, veröffentlichen die Architekt:innen alle Pakete in einer Studio-Sitzung und laden dann die anderen Teammitglieder dazu ein. Forman erstellte ein benutzerdefiniertes Werkzeugset: eine Sammlung von Drag-and-Drop-Symbolen, die zur Markierung von Dokumenten verwendet werden. Dieses stellte er den Prüfer:innen zur Verfügung und wies jedem Unternehmen eine eigene Farbe zu. Wenn Teammitglieder nun in Studio Markierungen oder Kommentare zu einem Dokument hinzufügen, kann er sofort sehen, wer die Änderungen vorgenommen hat, wann sie vorgenommen wurden und wer darauf reagiert hat.
Weniger Zeitaufwand für die Qualitätssicherung
Der frühere Prozess für die Qualitätssicherung und -kontrolle bei CannonDesign bestand in der Markierung von Papierbauplänen mit einem roten Stift. Bei der Größenordnung des Krankenhausprojekts war dieser Prozess aufgrund der Anzahl an Prüfer:innen, die an einem bestimmten Bauplanset beteiligt waren, eine echte Herausforderung. Die alte Methode nahm mehr Zeit in Anspruch, da die Kommentare über einen Zeitraum von mehreren Wochen eingingen. Um die Kommentare an den Rest des Teams zu senden, musste jede einzelne Bauplanmarkierung eingescannt und auf einen Server übertragen werden. Durch die Zusammenfassung in einem einzigen Markierungsset in Revu und dessen Speicherung in einer Studio-Sitzung hat das Team nun alles an einem Ort. Darüber hinaus können Kommentare einfach zugewiesen und in der Markierungsliste von Revu – einer laufenden, tabellenartigen Aufzeichnung der Änderungen am Dokument – nachverfolgt werden.
„Unsere Prozesse rund um die Qualitätssicherung sind deutlich schlanker und zeitsparender geworden.“
Matt Forman von CannonDesign + NEUF architect(e)s
Studio erwies sich auch wegen der Reisetätigkeit von Forman als besonders wertvoll. Wenn er nicht im Büro ist, muss er trotzdem Pläne überprüfen, damit sein Team im Büro weiterarbeiten kann. Mit seinem iPad kann sich Forman über die App von Revu in die Sitzung einloggen. Selbst vom Flughafen aus kann er die Pläne schnell überprüfen und seine Kommentare hinzufügen, die sein Team im Büro dann in Echtzeit sehen kann.
Koordinierung komplexer Bereiche mit 3D-PDFs
Zur Koordinierung der komplexen Laborausstattungen verwendet CannonDesign Innenaufrisse in 3D. Bei der Arbeit in Revit wird Codebook verwendet, ein Tool zur Verwaltung und Nachverfolgung sämtlicher Ausstattungsdaten. Anschließend wird die Datei als 3D-PDF in Revu gespeichert und an die medizinischen Fachkräfte des Krankenhauses weitergeleitet, die die Layouts überprüfen und genehmigen. Die Nutzung von 3D-PDFs macht es nicht nur einfacher, zuverlässige BIM-Daten in einem schlanken Format mit Partner:innen zu teilen. Die Klinikmitarbeitenden erhalten auch ein besseres Verständnis der Layouts, als es mit einem typischen 2D-Grundriss möglich wäre. Und da sich das Team die Zeit für die korrekte Einrichtung der Revit-Familien in den Originalplänen nahm, werden alle Ausstattungsdaten in die 3D-PDFs übernommen.
Keine langen Nächte mehr
Dann kam der Abend, an dem es Zeit war, die Pläne zu stempeln. Nachdem die Qualitätssicherung und -kontrolle abgeschlossen und die Pläne von den Architekt:innen genehmigt worden waren, musste jedes Blatt mit einem Stempel und einer Unterschrift versehen werden. Anstatt die ganze Nacht durchzuarbeiten, um die Stempel auf die Blätter aufzubringen, nutzte das Team das Werkzeug „Stempel per Stapelverarbeitung anwenden“ in Revu, mit dem ein ausgewählter Stempel in derselben Position auf mehrere PDFs oder mehrere Seiten eines PDFs gleichzeitig aufgebracht werden kann. „Nachdem wir etwa 30 Minuten mit der Einrichtung der Stempelausrichtung verbracht hatten, brauchten wir weniger als eine Stunde, um den Stempelprozess auszuführen“, erklärt Forman. „So dauerte ein Job, der die ganze Nacht hätte dauern können, weniger als eine Stunde. Und jetzt konnte der Prozess einfach wiederholt werden. Mit den praktischen Markierungswerkzeugen in Revu und Studio als gemeinsame Plattform für die Zusammenarbeit von Berater:innen hat Bluebeam Revu den Arbeitsablauf unseres großen Teams bei diesem Projekt wirklich optimiert.“